Der verlorene Sohn
Audio-CD
Concilium musicum Wien
Leitung: Paul Angerer
1994
Best.-Nr.: EP 10.000-2
Edition Premiere
1. Introductio 5'06" 2. Recitativo 2'19" 3. Aria 8'01" 4. Recitativo 1'50" 5. Aria 6'04" 6. Recitativo 2'22" 7. Aria 5'15" 8. Recitativo 1'25" 9. Aria 8'14" 10. Recitativo 3'04" 11. Aria 11'06" 12. Recitativo 0'42" 13. Aria 3'45" 14. Recitativo 0'32" 15. Aria 7'54" 16. Recitativo 0'42" 17. Duetto 3'15" 18. Recitativo 6'12"
Gregor Joseph Werner wurde am 28. Januar 1693 in Ybbs an der Donau geboren.
1728 wird er von der Fürstin Maria Octavia als Hofkapellmeister der Fürstlich Esterházysischen Kapelle nach Eisenstadt geholt; er bleibt in dieser Position bis zu seinem Tode 1766.
Joseph Haydn - seit 1761 Vizekapellmeister - wird sein Nachfolger.
Als Vorgesetzter Haydns durfte er in die Musikgeschichte eingehen - als wirklich großer Meister des Barock wurde und wird er immer noch zu wenig beachtet. Die Herren Kapellmeister in der Metropole Wien, besonders J.J. Fux, stellten ihn in den Schatten. Werners kompositorisches Schaffen ist umfangreich und sehr vielseitig. Außer Sonaten, Symphonien, Oratorien und Messen komponierte er auch sehr heitere Werke wie „Der Wienerische Tandlmarkt", „Die Bauern-Richterswahl" und „Neuer und sehr curios Musikalischer Instrumental Calender".
Von großer Bedeutung und Schönheit, kunstvoll in der Vielfalt der Themen, der Besetzung und Ausarbeitung sind seine 32 Oratorien - alljährlich „abgesungen bey dem heyligen Grab hochadeliger Chor Frauen der Regulirten Orden S. Augustini zu S. Joseph in Eisenstadt".
Werner schildert in seinem Oratorium „Der verlorene Sohn" von 1738 (wahrscheinlich mit eigenem Text) das Gleichnis aus dem Evangelium nach Lukas, 15. Kapitel, mit fünf Sängern (Sopran, Alt, Tenor und 2 Bässen) und einem Orchester mit den konzertierenden Soloinstrumenten Viola d'amore, Violoncello und Oboe. Die Continuoinstrumente Cembalo, Orgel, Harte und Theorbe werden individuell zu den verschiedenen Charakteren der handelnden Personen eingesetzt.
Paul Angerer